Es gibt 3 Arten von Cremen doch welche passt zu Dir? Eine Creme mit höherem Wasseranteil, höhrem Ölanteil oder doch eine Salbe – also eine wasserfreie Creme.

Grundsätzlich ist es so, dass Deine Hautstadt sowohl Fett als auch Wasser benötigt um leben zu können. Und weil Dein Körper aus ca. 70-80% Wasser besteht, brauchst Du in den allermeisten Fällen eine Creme mit einem höheren Wasseranteil. Denn Deine Hautzellen brauchen Wasser, denn ohne Wasser bekommst Du Falten.

Stell Dir einfach mal eine Luftmatratze ohne Luft vor. Deine Haut ohne Wasser, wäre wie diese Luftmatratze ohne Luft. Sie könnte ihren Zweck nicht erfüllen.

Doch manchmal sind die Zwischenwände Deiner Hautzellen kaputt und müssen aufgefüllt werden. In diesem Fall macht eine Creme mit einem höheren Fettanteil Sinn und bei Narben zB eine Salbe – also nur auf Öl/ Wachsbasis.

Aber mach Dir selber ein Bild.

Hier kannst Du den Blog anhören:

Was ist nun eine Creme?

Im Blogbeitrag “Die 3 geheimen Bausteine für Deine gesunde Hautstadt” hast Du bereits erfahren, dass die Haut aus Zellen besteht, welche mit Wasser gefüllt sind.

Dieses Wasser wird durch die natürlichen Feuchtigkeitsfaktoren gebunden. Während das Öl die Zellen zusammenhält.

All das ist in einer Creme vorhanden. In der Fachsprache heißt das ‘Emulsion’.

Eine solche Emulsion ist eine Verbindung zwischen Wasser und Öl.

Um hier eine homogene Verbindung zu erzeugen, brauche ich beim Produzieren 3 Hilfsmittel.

  1. einen Emulgator: dieser verbindet Wasser und Öl
  2. Wärme: Wasser und Öl müssen auf die gleiche Temperatur erhitzt werden
  3. hohe Scherraten: die Wasser und Öl Moleküle müssen ganz klein gemacht werden um sich zu verbinden.

So arbeitet der Emulgator:

Du kannst Dir den Emulgator wie einen Mediator vorstellen, er kommuniziert mit dem Wasser und dem Öl und stellt eine Verbindung zwischen beiden her. Dadurch entsteht eine Creme. 

Diese Kommunikation mit beiden Rohstoffen funktioniert, weil der Emulgator sowohl einen Teil in sich hat der das Wasser liebt.  Also hydrophil ist. Und einen Teil in sich hat, der das Öl liebt, also lipophil ist.

Die 3 Arten von Cremen – welche passt zu Dir?

Im Umgangssprachlichen zählt oft eine Salbe auch zu einer Creme, weswegen ich sie zu den 3 Arten inkludiert habe. In der Fachsprache gibt es jedoch nur 2 Arten von Cremen. Denn Cremen werden als Emulsion bezeichnet. Also eine Verbindung von Wasser und Öl. So gibt es eine Wasser in Öl – Emulsion und eine Öl in Wasser – Emulsion.

Damit Du Dir das besser vorstellen kannst, sehen wir uns das im Detail an. Du kannst Dir eine Emulsion immer als Blüte vorstellen. Der Blütenstaub steht an erster Stelle der Verbindung obwohl er den geringeren Teil ausmacht. Dann kommen die Blütenblätter. Diese bestimmen ob mehr Wasser oder mehr Öl in der Emulsion vorhanden ist.

Öl in Wasser – Emulsion

Die Blüte in der Öl in Wasser-Emulsion zeigt Dir, dass die wasserliebenden Elemente des Emulgators nach außen gerichtet sind.

Also die blauen ‚Blütenblätter‘ sind das Wasser. So ist auch der Wasserteil der Creme an der Oberfläche.

Öl in Wasser Emulsion

Während die Ölteilchen sich im inneren der Creme aufhalten. Die Ölteilchen sind somit vom Wasser umgeben. In einer solchen Emulsion ist also immer mehr Wasser als Öl.

Der Großteil der Cremen im Handel basieren auf einer Öl in Wasser – Emulsion. Wie bspw. die Handcreme. Solche Emulsionen dienen als perfekte Nahrung, wenn es in Deiner Hautstadt rund läuft und keine Probleme autreten. Diese Art von Cremen ziehen gewöhnlich schnell in die Haut ein.

Wasser in Öl – Emulsion

Bei der Wasser in Öl – Emulsion wird das  Wasser vom Öl umschlossen. Wie die gelben Blütenblätter am Bild zeigen, ist das Öl außen und das Wassermolekül sitzt in der Mitte.

Diese Creme hat einen Ölgehalt von mehr als 50%. Für eine solche Emulsion wird ein spezieller Emulgator benötigt. Denn nicht alle Emulgatoren können gleich viel Wasser oder Öl halten.

Wasser in Öl Emulsion

Das Ergebnis dieser Emulsionsart sind besonders reichhaltige Cremen für trockene, sehr strapazierte und schuppige Haut. Diese Art von Emulsion ist daher super, wenn die Zellzwischenräume – also der Mörtel – porös ist und Deine Hautstadt Baumaterial braucht um Schäden zu reparieren. Diese Cremen brauchen aber auch viel Zeit um einzuziehen.

Die umgangssprachlich 3. Art – die Salbe

Eine Salbe ist in der Fachsprache keine Creme, denn sie hat überhaupt keinen Wasseranteil. Eine Salbe wird zur Heilunterstützung der Hautstadt verwendet. Beispielsweise wenn Du eine Narbe hast, dann unterstützt eine Johanniskrautsalbe Deine Hautstadt bei der Abheilung der Narbe.

Da eine Salbe ohne Wasser auskommt braucht sie auch keinen Emulgator. Hier ist es notwendig das Öl, das Fett oder die Butter mittels Wachs zu festigen. So erhält die Salbe eine wundervolle cremige Konsistenz.

Welche Art von Creme bevorzugst Du?

Ich hoffe, ich konnte Dir nun einen guten Überblick geben und Du kennst jetzt die 3 Arten von Cremen – welche passt zu Dir?

So ist eine Creme mit mehr Wasseranteil perfekt bei gesunder Haut, jedoch nicht so dienlich, wenn Deine Haut beispielsweise Fettbausteine aufbauen muss. Dann ist eine Creme mit mehr Ölanteil perfekt. Diese würde aber eine gesunde Hautstadt überfordern, weil nicht klar ist wo die Ölbausteine gelagert werden sollten. 

Du siehst also, jede Hautstadt ist anders. So ist es wichtig, dass Du Deine auch individuell auf Deine Lebensbedürfnisse nährst.

Wenn Du im ersten Moment nicht genau weißt was Du brauchst, probiere einfach die Rohstoffe separat aus – nimm Dir ein Öl aus Deinem Küchenschrank und gebe es auf Deine Haut. Zieht es schnell ein, dann braucht Deine Haut Baustoff. Zieht es nicht ein, dann gibt Salz in Wasser und gebe das auf Deine Haut. Schau ob sie nun lebendiger wird. Wenn ja dann hatte sie einfach nur Durst! 🥛

Nachdem Du nun über den theoretischen Unterschied bezüglich der Emulsionsarten bescheid weißt. Und vielleicht auch schon die Unterschiede auf Deiner Haut erfahren hast.

Schreib mir Deine Gedanken und/ oder Deine praktischen Versuche dazu in den Kommentaren. Ich freu mich darauf.

Deine Ivonne

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